Christian Scholz macht sich in seinem Artikel „The OpenID Branding problem“ Gedanken darüber wie man dem normalen User OpenID näher bringen könnte (und ich Stimme ihm auch bei vielen Punkten zu (der ID-Selector ist wirklich sehr überladen)).

Aber ist es wirklich wichtig am Branding „OpenID“ zu arbeiten? Yahoo hat in seiner OpenID Usability Studie einen Satz, der das Problem (meiner Meinung nach) ziemlich gut trifft:

„Promote the utility, not the technology“

Als Google seine OpenID Implementierung veröffentlicht hat wurden viele Stimmen laut, Google würde OpenID nur für seine Zwecke „missbrauchen“… Aber ist das nicht genau der Schritt den OpenID gehen muss? Weg von der Technik und dem Branding, hin zur Funktionalität und dem Anbieter. Facebook Connect ist doch nur so erfolgreich (wobei wir das ja noch gar nicht wissen) weil ein normaler Internet-Nutzer den Login wieder erkennt (E-Mail Adresse und Passwort) und versteht… bei Yahoo!s oder Googles Directed Identity Implementierung ist es ähnlich, der Benutzer klickt einen Link wie z.B. „mit Google Account anmelden“ kommt zu Google und muss wieder nur das Formular ausfüllen welches er schon kennt. Er bekommt nichts von OpenID mit und hat sich ohne Hürden und (im besten Fall) mit einem Klick angemeldet… und für alle Geeks bleibt immer noch die normale OpenID Anmledung!

Diesen Schritt finde ich sogar noch Sinnvoller als die E-Mail – OpenID, da der Nutzer ohne große Workarounds (und nichts anderes ist EAUT) auf OpenID vorbereitet wird.

Ich würde mich sehr über einige weitere Meinungen und Ideen freuen, also ran an die Tastatur 😉

Dieser Post entstand übrigens als Kommentar bei hackr

4 Kommentare zu “Promote the utility, not the technology

  1. warum ich doch eher zum branding tendiere (obwohl ich das auch nicht ganz unproblematisch sehe) ist, dass damit doch auch ein verständnis um die möglichkeiten *einhergeht*. dann kann man ja immer noch für sich entscheiden: super, der yahoo login ist genau das, was ich will.

  2. Ich bin ein sehr vorsichtiger Mensch 😉

    Ich denke das große Problem ist, dass bisher einfach kein Bedarf an einer derartigen Technik besteht. Kein normaler Nutzer will so etwas wie OpenID… das hat sicherlich auch damit zu tun dass er nicht weiß dass es so etwas überhaupt gibt… und genau diesen Bedarf schaffen meiner Meinung nach Facebook Connect und der Google-Branded OpenID-Login. Erst wenn sich ein User fragt ob es nicht alternativen zu der coolen Single-Sign-On Lösung von Google und Facebook gibt (weil er Facebook und Google böse findet) kann man anfangen ihm OpenID näher zu erklären… und dann ist es auch egal ob es OpenID, MyID oder OpenConnect heißt, da er jetzt Interesse hat…

    So stelle ich mir das zumindest vor 😉

  3. Im Moment weiss ja Otto Normaluser auch, was er beim Feld E-Mail einzügen hat (weiss er oder sie, dass E für electronic steht, btw?). Genau so etwas brauchen wir auch für OpenID.

    Dazu muss aber immer derselbe Begriff dort auch stehen. Dass da jetzt Yahoo oder Google steht finde ich eher kontraproduktiv, da es eher gute Werbung für eben die beiden ist aber die grundlegende Idee evtl. auf der Strecke bleibt.

    Du hast auch sicher recht, dass man sich so schonmal dran gewöhnt, dass man seine Login-Daten auf einer anderen Site eingibt (dasselbe gilt für facebook connect) und man danach OpenID eher versteht, aber dann muss man diesen Begriff ja dennoch durchsetzen, nur eben später (oder wie immer man es dann nennt, Sebastian findet OpenID ja nicht so gelungen, aber ich glaube auch für ein Rebranding ist es jetzt zu spät).

    Ich denke aber, wenn jetzt einfach mehr und mehr Sites ein OpenID-Logo auf den Seiten haben, werden sich auch irgendwann die Massenmedien dessen annehmen müssen und dies erklären. Und da hilft es eben, ein einheitliches Logo zu haben und nicht hier mal Yahoo, dort Google, dort was weiss ich.

    Im übrigen weiss er ja dann bei vielen Sites dann auch gar nicht, dass man sich auch mit dem Yahoo-Account einloggen kann, weil dann dort vielleicht nur Google steht. Auch wird eben die Idee der URL als Identifikator dadurch nicht verbreitet und die ist denke ich wichtig, denn das Problem hat man dann halt auch nur später.

    So zumindest sehe ich das 😉
    Was aber nun passiert werden wir sehen. Auf lange Sicht bin ich aber schon optimistisch, auch wenn es vielleicht erstmal den proprietären Weg geht.

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